Im Allgemeinen besteht Premium Tee aus ganzen, intakten Blättern (gepflückt werden nur die obersten zwei Blätter und eine Knospe), während geschnittene oder gebrochene Blätter auf ein Produkt von geringer Qualität hinweisen. Hochwertiger Tee sollte auch einen angenehmen aromatischen Duft haben. Tee ist von Natur aus eine bittere Pflanze. Die Bitterkeit des Tees sollte jedoch durch andere angenehme Aromen ausgeglichen werden. Tee von geringer Qualität hat einen lippigen, bitteren Geschmack der verweilt, oder den Mund trocken macht. Bei gutem Tee verwandelt sich die Bitterkeit in Süße, die die Mundhöhle reinigt, sodass die Geschmacksnerven die feinen Aromanuancen erkennen. Es entsteht ein Phänomen, das im chinesischsprachigen Raum als „Hui Gan“ bekannt ist. Dies ist ein angenehmer Nachgeschmack, der nach dem Trinken von Premium Tee in Mund, Rachen und Nasennebenhöhlen verweilt. Tee nimmt auch Aromen sehr gut auf – wenn er schlecht gelagert wird, hat er oft ein unangenehmes Aroma.

Die Menge an getrocknetem Tee bestimmt die Stärke des Teegeschmacks.   Wenn es zu viel ist, wird die Flüssigkeit mit einem bitteren und adstringierenden Geschmack zu stark sein; Wenn es zu wenig ist, ist die Flüssigkeit leicht und geschmacklos, ohne den wahren Geschmack. Die Menge des getrockneten Tees sollte entsprechend dem Volumen und der Größe der Teekannen angepasst werden.

Jeder Teeaufguss hat einen etwas unterschiedlichen Charakter, was Stärke und Geschmack betrifft. Wie lange Tee ziehen sollte ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Von der Qualität des Wassers, der Qualität des Tees und nicht zuletzt von dem eigenen persönlichen Geschmacksempfinden. Grundsätzlich gilt: Je mehr Teeblätter, je heißer das Wasser und je zerbröselter die Teeblätter, desto kürzer die Ziehzeit. Eine weitere Regel besagt: Tee der bis zu drei Minuten gezogen hat, wirkt anregend. In den ersten zwei bis drei Minuten entfaltet sich Koffein, deswegen wirkt er anregend. Lässt man den Tee länger ziehen, verringert sich der Koffeinanteil. Je länger der Tee zieht, desto mehr natürliche Gerbstoffe werden freigesetzt und hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack.

Ein bekanntes Sprichwort von Zhang Dafu, Teemeister der Qing-Dynastie lautete:   Die Qualität einer guten Tasse Tee hängt zu 20 Prozent vom Tee selbst ab und zu 80 Prozent vom verwendeten Wasser.   Die Temperatur des Wassers spielt für den Teegeschmack dabei eine entscheidende Rolle: Die Hitze zum Kochen des Wassers darf weder zu groß noch zu klein sein. Der Tee schmeckt am besten, wenn er mit frisch gekochtem Wasser aufgegossen wird. Wenn das Wasser zu lange gekocht wird, wird es zu einem „alten Wasser“, wie man es früher genannt hat.   Tee, der mit diesem Wasser hergestellt wird, verliert seine Frische.   Wenn der Tee mit ungekochtem, sogenannten „Jungwasser“ zubereitet wird, kann der Tee aufgrund der niedrigeren Temperatur, die zu einem dünnen   Aufguss führt, sein volles Aroma nicht erreichen.

Auch die Teekanne kann sich auf den Geschmack auswirken. Transparente Glasteekannen wie Glastassen und Glaskessel sind praktisch, um den „Tanz der Teeblätter“ in der Flüssigkeit zu beobachten. Generell muss man die Teekanne nicht vorwärmen. Nur wenn es eine Kanne aus Stein ist, sollte man sie mit heißem Wasser aufwärmen, damit der kalte Stein den Tee nicht zu schnell abkühlt und dadurch der Geschmack verfälscht wird.